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Thorsten Hansen OB-Kandidat der Grünen: „Krefeld wählt für die Zukunft“

Thorsten Hansen OB-Kandidat der Grünen : „Krefeld wählt für die Zukunft“

Modern und motiviert: So präsentierte sich Thorsten Hansen am Donnerstag bei seiner Vorstellung als OB-Kandidat der Grünen in Krefeld.

Mit 90 Prozent gaben die Mitglieder ein eindeutiges Votum ab und schicken den gebürtigen Kasseler ins Rennen gegen Peter Vermeulen (CDU, noch nicht offiziell nominiert) und Frank Meyer (SPD). "Diese Wahl ist nicht nur ein Zweikampf. Die Grünen haben schon in anderen Kommunen bewiesen, dass sie moderne Stadtpolitik betreiben können.

Bei dieser Wahl entscheiden die Krefelder darüber, wie sie in den nächsten zehn oder 20 Jahren leben wollen", so Hansen selbstbewusst. Mit seinem Motto "Krefeld 2020 - der Mensch im Mittelpunkt" möchte er im September als neuer erster Bürger ins Krefelder Rathaus einziehen. Wie es dort zugeht weiß er schon, denn seit 2014 ist er Ratsmitglied und in seiner Fraktion als wirtschafts- und finanzpolitischer Sprecher tätig.

"Das Parteibuch sollte bei dieser Wahl aber keine große Rolle spielen. Es geht um die Person und ob sie die verantwortungsvolle Aufgabe als Bürgermeister mit ihren Konzepten geschickt ausfüllen kann", so der OB-Kandidat. Er selbst ist als gelernter Betriebswirt als Manager in einem IT-Unternehmen tätig. Auch darum liegt ihm besonders die finanz- und wirtschaftspolitische Situation der Stadt am Herzen.

"Bis 2020 muss die Arbeitslosigkeit signifikant (mind. drei Prozent, Anm. d. Red.) zurückgehen", so Hansen. Denn die Stadt gebe rund 250 Millionen Euro im Jahr für Transferleistungen aus, was knapp ein Drittel des Gesamthaushalts ausmacht. "Sonst werden wir in Krefeld keine nachhaltige Finanzsituation erreichen", erklärt Hansen. Darum sei es wichtig als Standort attraktiv für die Wirtschaft zu sein. "Das hat aber nicht nur etwas mit der Höhe der Gewerbesteuer zu tun, die ist ja schon seit Jahren niedrig."

"Mehr Fläche bedeutet nicht auch mehr Arbeitsplätze"

Es sei zwar positiv, dass beispielsweise in Fichtenhain Logistikunternehmen angesiedelt wurden, doch Arbeitsplätze brächten sie keine oder nur wenige. "Vielmehr hätte ich mir ein größeres Engagement zum Beispiel bei Outokumpu gewünscht." Dabei hat er auch die Weiterentwicklung des Chemparks und des Hafens unter ökologischen und sozialen Aspekten im Auge.

"Da müssen wir um jeden Arbeitsplatz kämpfen", sagt Hansen. Doch seiner Meinung nach "stinkt der Fisch vom Kopf her": "Es fehlt nicht nur den Bürgern, sondern auch uns Ratsmitgliedern, die Transparenz in Politik und Verwaltung." Vor allem die Arbeitsweisen im Rathaus sind ihm ein Dorn im Auge. "Wir haben dort gute Leute, aber leider veraltete Strukturen. Dort wurde der Sprung ins 21. Jahrhundert verpasst."

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Natürlich möchte er auch Akzente bei klassischen Grünen-Themen setzen: Mit einem "energieeffizienten Krefeld" will er beispielsweise Stadtwerke und Bürger an einen Tisch bringen und für regionale Energieerzeugung werben. Darüber hinaus liegen ihm die Gründerszene Krefeld mit der Hochschule im Hintergrund, die Kulturlandschaft und die Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Einwanderern sehr am Herzen.

Über seine Gegenkandidaten und den scheidenden OB Kathstede wollte sich Hansen aber kein Urteil erlauben. Nur so viel. "Probleme muss man erkennen und dann auch lösen."

(City Anzeigenblatt Krefeld II)