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Deutschlandweit größtes Treffen der Wasserfahrzeuge in Krefeld: Amphicars erobern den Rhein

Deutschlandweit größtes Treffen der Wasserfahrzeuge in Krefeld : Amphicars erobern den Rhein

An diesem Pfingst-Wochenende findet in Krefeld das deutschlandweit größte Amphicar Schwimmwagentreffen 2016 statt. Insgesamt wurden nur 3878 dieser Kombi-Fahrzeuge für die Straße und das Wasser gebaut.Einst waren sie ein absoluter Verkaufsflop, ihre Produktion wurde eingestellt, heute besitzen sie Kultstatus und sind eine echte Wertanlage- die Schwimmwagen der Marke Amphicar.

Diese einzigartigen Fahrzeuge, die sowohl auf der Straße, als auch auf dem Wasser fahren können, lassen sich manche Liebhaber sogar weit über 100 000 Euro kosten.

Deutschlandweit größtes Treffen der Wasserfahrzeuge in Krefeld: Amphicars erobern den Rhein
Foto: Samla

In Krefeld findet in diesen Tagen (bis Montag einschließlich) das deutschlandweit größte Treffen des Amphicar Club Berlin statt. Mehr als 100 Teilnehmer werden erwartet. Die Spaziergänger am Rhein dürften nicht schlecht staunen, wenn sie die 30 Fahrzeuge auf dem Wasser entdecken.

Der Krefelder Peter Vranken ist Mitglied des Amphicar Club Berlin und Organisator des Treffens. "Früher haben wir uns dreimal im Jahr getroffen, mittlerweile eher selten", sagt er. Dies liege vor allem am hohen Altersdurchschnitt der Mitglieder. Umso schöner sei es, dass sich die Amphicar-Freunde, die aus ganz Deutschland und sogar aus der Schweiz anreisen, nun am Rhein treffen. Ihre Zelte schlagen sie auf dem Vereinsgelände des Kanu-Klub Bayer an der Bataverstraße auf.

Nur 3878 Fahrzeuge

Die Amphicars wurden zwischen 1958 und 1963 in Lübeck und Berlin mit einer Stückzahl von gerade einmal 3878 Fahrzeugen produziert. Eigentlich planten die Hersteller ja mit 25 000 solcher Fahrzeuge. Aber der Verkauf entsprach bei weitem nicht den Erwartungen, so dass die Produktion schließlich eingestellt wurde. Hinzu kam, dass einige Amphicars, die für den amerikanischen Markt gebaut wurden, bei Werbeaufnahmen nicht nur "baden" sondern untergingen. "Ein echter Flop", erinnert sich Peter Vranken.

Während der damalige Verkaufswert bei 10 500 Mark lag, sind die Fahrzeuge heute um ein Vielfaches kostbarer. "50 000 Euro muss man auf jeden Fall auf den Tisch legen", weiß Vranken und ergänzt: "Nach oben ist die Skala offen."

Doch nicht nur die Anschaffung eines solches Wasserfahrzeugs, für den die Besitzer übrigens einen Sportbootführerschein sowie eine Bootszulassung benötigen, ist sehr kostenintensiv. Auch die Ersatzteile gehen ins Geld. "Außerdem sind sie sehr schwer zu bekommen, meist organisieren wir das innerhalb des Clubs", berichtet Peter Vranken. Da es an den Oldtimern unzählige Teile gibt, die nicht "von der Stange" zu kaufen sind, gelten sie als Unikate. "Die Fahrzeuge sind so individuell wie ihre Besitzer", so Vranken.

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Die nächste Gelegenheit, die Amphicars auf dem Rhein zu beobachten, bietet sich am Pfingstmontag. Dann werden die Teilnehmer des Treffens von Düsseldorf/Oberkassel aus in Richtung Krefeld-Gellep fahren. Los gehts um 12 Uhr.