Vor 45 Jahren: „Pete“ Conrad landet auf dem Mond : Astronaut mit Krefelder Wurzeln
Krefeld/Mond Neil Armstrongs Hüpfer auf dem Mond sind unvergessen. Kurz danach trat ein Amerikaner mit Krefelder Wurzeln in Armstrongs Fußstapfen: Charles "Pete" Conrad, Kommandant von Apollo 12 - mit tragischem Schicksal.
Als vor 45 Jahren mit den Apollo-Mondmissionen die Menschen den Erdtrabanten eroberten, waren auch die Krefelder indirekt daran beteiligt. Denn als dritter Mensch landete Charles "Pete" Conrad am 19. November 1969 mit der Apollo-12-Mission auf dem Mond. Der Astronaut war ein direkter Nachfahre von Thones Kunders.
Dieser gehörte zu jener ersten organisierten Auswanderergruppe aus deutschen Gebieten, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von Krefeld nach Nordamerika aufbrach. Kunders gründete in Pennsylvania den Ort Germantown mit, der heute ein Stadtteil von Philadelphia ist.
Daran erinnerte auch der damalige US-Vize-Präsident Georg Bush (Senior) während der Feierlichkeiten 1983 zum Gedenken an "300 Jahre Deutsche in Amerika" in Krefeld: "Three hundred years ago, when that first ship set sail for the New World from Krefeld, one of those on board was named Thones Kunders. Eight generations later the family name had changed from Kunders to Conrad, and Charles Conrad, Jr., a direct descendant of Thones, became an astronaut and walked on the moon."
Charles "Pete" Conrad, geboren 1930 in Philadelphia, flog insgesamt viermal ins Weltall. "Hoppla! Mensch, das war für Neil vielleicht ein kleiner Schritt, aber für mich ist das ein großer!" soll Conrad am 19. November 1969 gesagt haben, als er aus der Mondfähre ausstieg. Seinen letzten Raumflug absolvierte er 1973, als er mit der Skylab-2-Mission zusammen mit seinen Kollegen die erste Besatzung des damaligen Weltraumlabors bildete.
Sein Leben endete tragisch: Conrad starb im Juli 1999 kurz vor seinem 30. Mondlandungsjubiläum bei einem Motorradunfall.
