1. Krefeld

Die Entwicklung des Krefelder Hafengebietes ist eine Langzeitaufgabe, die jetzt in die entscheidende Phase tritt: Auf neuer Ringstraße in die Zukunft

Die Entwicklung des Krefelder Hafengebietes ist eine Langzeitaufgabe, die jetzt in die entscheidende Phase tritt : Auf neuer Ringstraße in die Zukunft

Seit den 80er Jahren wird die Umgestaltung des Hafengebietes geplant. Nun steht die neue Hafenringstraße vor der Fertigstellung. Sie eröffnet weitreichende Perspektiven.

Jürgen Hengst inspiziert die halbfertige Hafenringstraße. „Sie wird den Verkehr entzerren und unsere Möglichkeiten erweitern, weitere Gewerbeflächen zu erschließen”, überblickt der Uerdinger Bezirksvorsteher und SPD-Vertreter im regionalen Planungsrat das Baugelände.

Eigentlich liegt es sehr schön. Eine grüne Landschaft zieht sich bis nach Meerbusch, durchzogen von Fahrradwegen. Auf der gegenüberliegenden Seite plätschert das Wasser im Hafenbecken.

Doch die Umgestaltung des Hafengebietes ist eine Langzeitaufgabe. Die Planungen reichen bis in die 80er Jahre zurück. „Der erste Bauabschnitt zur neuen Hafenringstraße erfolgte 1993”, erklärt der Leiter des Tiefbauamtes Hartmut Könner, „der zweite Abschnitt von der Römerstraße zur Düsseldorfer Straße 2003.”

Der nunmehrige dritte Bauabschnitt, der die Strecke vom Heidbergsweg bis zur Bataverstraße umfasst, soll Ende dieses Jahres fertig werden. „Die Bauarbeiten kosten 7,3 Millionen Euro”, erläutert Könner, „55 Prozent der Summe geben Bund und Land als Fördergelder.” Dafür wird die Straße, die ums Hafenbecken im Bogen herumführt, erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen. Das hoffen die Stadt und auch Jürgen Hengst.

Der SPD-Politiker hat nämlich die Gewerbegebiete im Blick, die entstehen könnten und Krefeld hübsche private Investitionen und zusätzliche Steuereinnahmen bescheren würden. Am liebsten würde die Stadt diese Gebiete gemeinsam mit den Nachbarstädten Meerbusch und Willich betreiben. „Aber die Meerbuscher sträuben sich”, bedauert Hengst. Deshalb kämpft er zusammen mit dem Krefelder CDU-Vertreter im planungsgebenden Regionalrat für die „interkommunalen Gewerbegebiete“ an der A 44 und eben am Hafengebiet. „Ein Beschluss im Regionalrat könnte 2016 fallen”, schätzt Hengst, „die Realisierung des Projektes könnte dann um das Jahr 2020 erfolgen.” Aber dazu ist noch viel Überzeugungsarbeit der Krefelder Kommunalpolitiker erforderlich.

Am Ausbau der neuen Hafenringstraße jedenfalls scheitern die Hoffnungen nicht. Bereits im jetzigen Rohzustand zeichnen sich ihre Vorzüge ab: „Wir haben die Straße hochgelegt”, weist Projektleiter Martin Schulte auf die deutliche Böschung, „später kann das Gewerbegelände auch aufgefüllt werden.” Damit ist es vor den Gefahren des Rheinwassers geschützt. Von der Straße führen Abzweigungen ins Gelände, damit der Anschluss der künftigen Gewerbeansiedlungen gewährleistet ist.

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Und nicht zuletzt: die neue Straße ist auch freizeitgerecht von einem soliden Fahrradweg gesäumt. Das freut Jürgen Hengst sicherlich. Der Bezirksvorsteher und Ratsherr ist nämlich selber ein passionierter Pedalritter.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)