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Krefelder Polizei zählte 23.290 Straftaten (+4,82%) / Weniger Einbrüche und Gewaltdelikte: Beste Aufklärungsquote in NRW

Krefelder Polizei zählte 23.290 Straftaten (+4,82%) / Weniger Einbrüche und Gewaltdelikte : Beste Aufklärungsquote in NRW

Bei der Verbrechensbekämpfung kann die Krefelder Polizei 2014 einige Erfolge vorweisen. Insgesamt wurden 9650 Tatverdächtige ermittelt.

Bei Profi-Einbrechern hat Krefeld nicht den besten Ruf. Immer wieder machen unangekündigte Polizeikontrollen auf den Hauptzugangsstraßen den Ganoven das Leben schwer. Das spricht sich bei den gut vernetzten Banden herum.

"In den Gebieten, in denen wir solche Kontrollen durchführen, stellen wir noch tagelang danach keine Einbrüche mehr fest", sagt Krefelds Polizeipräsident Rainer Furth.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen: Von 846 (2013) auf 730. Mehr als jeder der vierte Einbruch (27 Prozent) kann aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen hat sich damit innerhalb von zwei Jahren verdreifacht.

Furth führt das auch auf eine höhere Sensibilität bei dem Thema zurück - angesichts kontinuierlicher Presseberichte sichern Krefelder ihre Wohnungen besser - und rufen bei verdächtigen Vorgängen häufiger die "110" an. Die Kriminellen brechen übrigens deutlich lieber in Büros, Lager, Hotels und Gaststätten ein.

Mit der Aufklärungsquote können die Beamten glänzen: Mit 56 Prozent bei allen Straftaten ist diese im zweiten Jahr hintereinander die beste der vergleichbaren NRW-Großstädte.

Es mag nicht zu den ständigen Meldungen von Überfällen passen, aber schaut man auf die Jahresstatistik, sind Krefelds Straßen sicherer geworden. 2014 zählte die Polizei 5470 Delikte im öffentlichen Raum (die Spanne reicht vom "Antenne abknicken" bis zurPrügelattacke). Der beste Wert seit zehn Jahren, 17,1 Prozent davon konnten aufgeklärt werden.

Mitte der 2000er Jahre waren hingegen 7200 Verbrechen auf Krefelds Straßen normal, davon mehr als 500 Schwere und Gefährliche Körperverletzungen - also unter Einsatz von Hilfsmitteln und mit Krankenhausaufenthalt des Opfers. Gerade diese Delikte gingen im Jahresvergleich deutlich zurück: von 460 auf 372.

Erfreulich ist auch ein erheblicher Rückgang des Anteils von Tätern unter 21 Jahren - und zwar bei einzelnen Delikten (Gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung) ebenso wie beim Anteil an den Tatverdächtigen insgesamt.

So waren 2010 zwei Drittel aller erwischten Krefelder Straßenräuber unter 21 Jahren alt, 2014 waren es noch 40 Prozent. Der Polizeipräsident sieht hier die Wirkung der polizeilichen Strategie, sich mit besonders hohem Aufwand um junge Intensivtäter zu kümmern.

Bereits ein solcher Jugendlicher, den man von einer weiteren kriminellen Karriere abhalte, mache sich schon klar positiv in der Statistik bemerkbar.

Die meisten Täter kennen sich in Krefeld bestens aus: 60 Prozent der Verdächtigen sind selber Krefelder.

Mehr zum Thema auf

www.extra-tipp-krefeld.de

(City Anzeigenblatt Krefeld II)