1. Krefeld

Politischer Aschermittwoch der Christdemokraten im Krefelder Hof mit Waterkant-Flair: CDU will Vermeulen als Steuermann

Politischer Aschermittwoch der Christdemokraten im Krefelder Hof mit Waterkant-Flair : CDU will Vermeulen als Steuermann

Kaum Angriffe auf den politischen Gegner, dafür ein OB-Kandidat Peter Vermeulen, der weit in die Zúkunft Krefelds blickt - und auf ehrenamtliches Engagement setzt.

Als Roten Faden ihres traditionellen Aschermittwochs-Fischessens im Mercure Parkhotel hatte die CDU das Thema Seefahrt gewählt. „Wir hoffen, dass Krefeld nach der Wahl wieder einen Steuermann aus der CDU bekommt“, betonte Partchef Marc Blondin.

Er sagte der SPD voraus, spätestens nach dem Sieg von Peter Veremeulen in der Stichwahl „in Agonie zu verfallen“. Eingerahmt wurde das Programm vor 210 Parteifreunden (darunter die Bundestagsabgeordneten Kerstin Radomski und Ansgar Heveling) von den Seemannsliedern des Männergesangsvereins Hüls.

Vermeulen unterstrich gleich zu Beginn: „Ich werde mich nicht daran beteiligen, andere Parteien-Kandidaten zu verbrämen“. Es sei klar, „die nächsten Jahre werden geprägt sein von weniger Gestaltungsspielraum und mehr Zwängen“. Er zog einen weiten Bogen bis ins Jahr 2050. Denn bis dahin werden die politischen Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, Auswirkungen haben, so der OB-Kandidat. Diese Zeitspanne werde auch den tiefgreifenden Wandel von der Dienstleistungs- zur Kommunikationsgesellschaft bringen - mit ganz anderen Anforderungen an beispielsweise Verkehr und Naturschutz: „Spätestens 2050 werden wir darüber sprechen, wie wir versiegelte Flächen wieder entsiegeln“. Daher sollte man schon jetzt über eine Vernetzung der Krefelder Grünflächen und auch eine Biotopverbund nachdenken.

Vermeulen sprach sich gegen eine Vollversorgungsmentalität aus: „Wenn wir glauben, die Stadt kümmert sich um alles, und jeder optimiert gleichzeitig sein Eigenwohl, dann kann eine Stadt nicht funktionieren.“

Veremulen setzt statt dessen auf Ehrenamtler. Er wolle als Oberbürgermeister „alle die stärken, die sich für andere einsetzen“. Dabei lobte er die Hilfsbereitschaft vieler Krefelder gegenüber Flüchtlingen. Er erntete langanhaltenden Applaus.

Zum letzten Mal sprach Gregor Kathstede als Oberbürgermeister bei Veranstaltung. Er begründete auch seine Entscheidung, sich nicht erneut zur OB-Wahl zu stellen, da er sich verstärkt um Frau und Kinder kümmern will.

Kathstede: „Es ist auch eine egoistische Entscheidung, das schönste Amt, das es in Krefeld gibt, nicht wieder anzu

streben. Eine Entscheidung für die eigene Familie“.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)