1. Krefeld

Der Extra Tipp traf das Krefelder Prinzenpaar, Heribert II. und Christina I., ganz privat / Die Brauchtumspflege liegt den beiden Tollitäten sehr am Herzen: Ein Besuch in der „Prinzen-Burg“

Der Extra Tipp traf das Krefelder Prinzenpaar, Heribert II. und Christina I., ganz privat / Die Brauchtumspflege liegt den beiden Tollitäten sehr am Herzen : Ein Besuch in der „Prinzen-Burg“

Seit etwas mehr als einer Woche sind Heribert II. und Christina I. nun offiziell in Amt und Würden. Die Proklamation im Parkhotel wurde zur umjubelten Feuertaufe für das neue Prinzenpaar. Der Extra Tipp traf sich mit den Tollitäten in deren „Prinzen-Burg“, um die ersten Eindrücke der Regentschaft, Wünsche und Hoffnungen einzufangen.

Wirklich bewusst waren sich Heribert II. und Christina I. nicht darüber, was sie als Prinzenpaar erwartet. Nie zuvor waren sie bei einer Inthronisierung, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit war zunächst fremd. Und doch ging alles ziemlich schnell. „Man bekommt dann ja schon mit, wenn man im Supermarkt an der Kasse steht und jemand auf einen zeigt“, sagt Christina Schwirtz-Lindner und räumt lächelnd ein, dass es „Spaß macht“. „Ich gehe gerne auf Menschen zu, lerne gerne neue Leute kennen.“ Eben jene Eigenschaft kommt bei den Jecken der Stadt bestens an. Ein „Prinzenpaar zum anfassen“, welches den Krieewelschen Fastelovend und die Mundart wieder verstärkt in den Mittelpunkt rücken möchte. „Wir machen mit unseren Mitteln nur das, was möglich ist“, sagt Prinz Heribert II.. Die Karnevalisten sagen immer wieder „ihr seid so herrlich normal“, berichtet er und legt Wert darauf, dass „es auch ohne riesigen Summen möglich ist, eine tolle Session zu feiern“. Seine Lieblichkeit ergänzt: „Wir wollen nicht nur in den großen Sälen auftreten, sondern freuen uns auch über die Einladungen von kleinen Gesellschaften, Vereinen oder Seniorenheimen. Wir wollen ein Prinzenpaar für alle Krefelder sein.“

Beim Besuch des Extra Tipp in der „Prinzen-Burg“, wie die beiden Regenten ihre „Paulus-Klause“ am Moritzplatz nennen, plaudern Prinz und Prinzessin aus dem Nähkästchen. „Es gab in der Kürze der Zeit so viel zu organisieren. Das war schon stressig“, räumt Heribert II ein. So trafen beispielsweise erst am Morgen der Inthronisierung die Ministerkappen ein. Auch die Programmgestaltung für die Proklamation im Parkhotel habe Nerven gekostet. „Er war vorher richtig nervös“, sagt Christina I. und fasst die Hand ihres Prinzen. Mittlerweile genießen die beiden Ober-Jecken jeden Augenblick ihrer Regentschaft. „Es gibt so viele besondere Momente. Ich habe immer davon geträumt, einmal Prinzessin zu sein. Dass es jedoch so wunderschön ist, hätte ich nicht gedacht.“ Selbst der tägliche Friseurbesuch kann den Spaß an der Freud nicht mindern. Christina Schwirtz-Lindner, so der bürgerliche Name der Regentin, blüht vor allem dann auf, wenn sie singen darf. „Das ist einfach meine Leidenschaft. Ich singe ja auch in der Kneipe für meine Gäste sehr gerne.“

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Auch wenn das Sessionsmotto „All onger een Kapp“ schon vorher feststand: „Es passt perfekt zu uns“, sagen die beiden, die sich viele Gedanken über die Zukunft des Karnevals machen, unisono. „Wir Karnevalisten müssen enger zusammenrücken, um den Karneval zukünftig zentral zu vermarkten“, ist sich Heribert II. sicher. „Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Geld zu beschaffen, um den Rosenmontagszug bezahlbar zu machen“, ergänzt Christina I. und verweist auf Mainz, „wo die Vereine kleine Puppen verkaufen, um alles zu finanzieren“. „Das wäre auch für uns in Krefeld eine gute Idee.“

Apropos Geld: Das Prinzenpaar sammelt während der Session für das „Stups“-Kinderzentrum. „Der Besuch dort war sehr emotional und bewegend für uns“, erinnert sich die Prinzessin, ehe sie den Aufzugsplan der kommenden Tage vorgelegt bekommt. „Vor allem an den Wochenende ist viel los“, berichtet sie. Der Höhepunkt, das ist klar, wir jedoch der Rosenmontagszug am 16. Februar sein.

Darauf dürfen sich alle Krefelder Jecken jetzt schon freuen.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)