Krefeld : Flachsmarkt auf Burg Linn: 45.000 Besucher
Krefeld Nach drei Flachmarkttagen ziehen die Veranstalter eine rundum positive Bilanz - trotz der kältesten Pfingsttage seit Jahren.
Vor allem zahlreiche Familien nutzten wieder die Gelegenheit, mehr als 300 Handwerker, Ritter und Musikanten beim traditionellen Handwerkermarkt rund um Burg Linn in Krefeld zu besuchen.
"Wir gehen davon aus, dass wir an den drei Tagen rund 45.000 Besucher in Linn gehabt haben", resümierte der Vorsitzende der AG Flaschsmarkt, Alexander Raitz von Frentz.
Nach den Sommertagen der letzten Woche fiel das Thermometer pünktlich zum Flachsmarkt deutlich ab, statt Shirts und Shorts hatten viele noch mal die wetterfeste Outdoor-Jacke zum Flachsmarkt-Besuch aus dem Schrank gekramt.
Das Wetter zeigte sich in Linn an allen drei Tagen dann eher kühl, doch nach starker Bewölkung am Samstag riss der Himmel auf und brachte bis auf Minischauer bestes Flachsmarktwetter.
"Vielleicht hätten fünf Grad mehr auf der Skala den einen oder anderen Besucher noch nach Krefeld gebracht, erfahrungsgemäß bleiben aber mehr Besucher weg, wenn es nur regnet oder das Freibad lockt", resümierte Alexander Raitz von Frentz.
Entsprechend war der trockene Montag im Gegensatz zum heißen Pfingstmontag des Vorjahres diesmal sehr gut besucht. Am Samstag, dem sogenannten Familientag, galt: Kinder unter 16 Jahren hatten freien Eintritt. Dieses Angebot wurde auch sehr gut angenommen.
Neben den zahlreichen Handwerkern begeisterten vor allem die Mannen des Historischen Löschzugs Linn die Besucher. Die alte Linner Feuerwehr aus dem 19. Jahrhundert präsentierte sich erstmalig auf dem Flachsmarkt.
Helme, Koppeln und Hammerbeile wurden nach original Vorlagen selbst gefertigt. Neben den originalgetreuen Uniformen zeigten die Linner auch das notwendige Löschequipment. Eine historische Handdruckspritze, ein Requisitenwagen und eine pferdegezogene Wassertonne belegten, mit welchen Mühen zwischen 1860 und 1920 gelöscht wurde.
Neuer Fan: Schirmherr Rainer Schmeltzer
Unterstützt von mehr als 350 ehrenamtlichen Helfern hatte die ehrenamtlich tätige Arbeitsgemeinschaft rund ein Jahr lang wieder alles darangesetzt, ein buntes Programm rund um die Burg Linn zu inszenieren. Metallkünstler, Handschuhmacher, Marionettenbauer und niederrheinische Handformfliesen — auch bei der 41. Auflage des Marktes gab es wieder viele neue Gesichter an den Handwerkerständen zu sehen.
Viele davon waren Vertreter fast ausgestorbener Berufe. Ihre zum Teil uralten Techniken führen sie live vor, dabei präsentierten sich die einzelnen Künstler und Handwerker mal modern, mal traditionell.
Einen neuen Fan hat der Flachsmarkt offensichtlich in Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW gefunden: Begeistert von dem, was er als Schirmherr erstmalig in Linn erlebte, legte er sein Manuskript zur Seite und improvisierte launig - zur Freude der Zuhörer.
Besucher können noch bis zum kommenden Samstag ihre Schnappschüsse vom diesjährigen Event auf der Website www.flachsmarkt.de hochladen und attraktive Preise gewinnen.
DRK-Bilanz positiv
Die Bilanz des Deutschen Roten Kreuzes in diesem Jahr: Bis zum Montagnachmittag gab es nur einen einzigen Transport mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus, außerdem fielen 39 Hilfen bei Schnitt- und Schürfwunden sowie Kopfschmerzen an.
