1. Krefeld

Glockenspitzhalle wird Asylbewerberheim: Flüchtlinge: Grüne kritisieren das Verfahren

Glockenspitzhalle wird Asylbewerberheim : Flüchtlinge: Grüne kritisieren das Verfahren

Als äußerst problematisch haben die Grünen die von Seiten des Landes in Form eines Amtshilfegesuches "gleichsam über Nacht" erfolgte Zuweisung von 150 Flüchtlingen an die Stadt Krefeld bezeichnet."Gegenstand unserer Kritik ist natürlich nicht der völlig unstrittige Umstand, dass unsere Stadt alles in ihrer Macht stehende tun muss, um diesen Menschen in angemessener Weise zu helfen", so die Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias.



Sehr fragwürdig allerdings sei das Verfahren, die Hilfe der Städte quasi unangekündigt in Anspruch zu nehmen. Bekanntlich hatte das Land die Stadtspitze am Morgen darüber informiert, dass die Ankunft der Flüchtlinge am Abend desselben Tages erfolgen werde.

"So sehr wir natürlich auch die Notlage des Landes sehen und respektieren, kann angesichts der erheblichen logistischen Herausforderung künftig kaum mehr — jedenfalls nicht von jetzt auf gleich — erwartet werden, dass die Stadt Krefeld zu einer solchen Art von Aushilfe in der Lage ist", so Matthias weiter.

Schon den Anforderungen, die sich aus der normalen Zuweisung und Aufnahme von Flüchtlingen ergäben, sei nur mit zunehmend großer Mühe zu entsprechen.

"Deshalb bitte ich die Bürgerinnen und Bürger nochmals ausdrücklich darum, frei stehenden Wohnraum zu Verfügung zu stellen", so die Grüne.

Um auch darüber hinaus vor Ort besser aufgestellt zu sein, sei im Übrigen auch die von Bürgermeister Meyer ins Gespräch gebrachte und inzwischen vom Flüchtlingsrat begrüßte Einrichtung des Amtes eines städtischen Flüchtlingsbeauftragten ein guter Gedanke.

"Hervorragende Arbeit bei der Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen in Krefeld" bescheinigt die stellv. Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat, Ratsfrau Britta Oellers, derweil dem Leiter des Fachbereichs Soziales, Wolfram Gottschalk, der sich mit seinem bewährten Team der Flüchtlingshilfe in Krefeld mit voller Hingabe widme. Bei ihm und seinem Team sei die Krefelder Flüchtlingshilfe "in den besten Händen".

UWG-Ratsgruppenchef Andreas Drabben war gestern Abend in der Halle. Er dankte den Helfern von DRK und Stadt: "Was diese Ehrenamtler und Stadtverwaltung hier in der Kürze geleistet haben, ist schon erstaunlich." Er hieß die Flüchtlinge in Krefeld Willkommen.