1. Krefeld

Schulpolitik: Grüne für Abschaffung der Krefelder Hauptschulen

Schulpolitik : Grüne für Abschaffung der Krefelder Hauptschulen

Für eine möglichst schnelle Auflösung der Hauptschulen setzen sich die Grünen ein, dies allerdings unter der Voraussetzung, dass alle aktuell eine Hauptschule besuchenden Schüler diese auch regulär beenden können.

"Es ist unübersehbar, dass die zwei verbliebenen Hauptschulen die ihnen übertragenen Aufgaben nicht mehr bewältigen können und völlig überlastet sind", so die schulpolitische Sprecherin der Grünen, Annelie Wulff. Eine große Rolle spielten dabei die vielen Inklusions- und DAZ-Kinder (Kinder, die gerade erst Deutsch lernen), welche vornehmlich diese Schulform besuchten.

Zwar würden die Hauptschulen von den Eltern, die sich für sie entschieden, grundsätzlich sehr geschätzt, weil die Lehrerinnen und Lehrer sich dort in besonderem Maße um die Schüler kümmerten. Allerdings würden bei gleichzeitigem Zuwachs an Aufgaben die Anmeldezahlen immer geringer.

"Das alles", so Wulff, "hat dazu geführt, dass die Schulen schon im letzten Jahr darum gebeten haben, aufgelöst zu werden."

Die Grünen fordern deshalb "unverzügliches schulplanerisches Eingreifen". Sie wollen das Thema in der nächsten Sitzung des Schulausschusses behandelt sehen.

"An dieser Stelle kann man zum Beispiel die Realschulen ernst nehmen, die haben verlauten lassen, dass sie die Hauptschüler aufnehmen und zu den entsprechenden Abschlüssen führen und auch dementsprechend fördern wollen", erklärt Wulff. Bedauerlich sei daran nur, dass die Realschulen die deutlich besseren Bedingungen der Sekundarschule in dem Fall nicht nutzen wollten.

"Wir Grünen würden das natürlich für die sinnvollste Lösung halten, auch gerne in Verbindung mit einem Gymnasium", räumt Wulff ein. Alternativ könne auch darüber nachgedacht werden, die Zügigkeiten der Gesamtschulen zu erweitern, um die Schülerzahlen aufzufangen. Wichtig sei nur, dass der Schulträger endlich seine Verantwortung ernst nehme und handele.

"Solche Prozesse einfach sich selbst zu überlassen, kann weder im Interesse von Eltern, Lehrern und Schülern noch des Schulträgers sein", so Wulff.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)