1. Krefeld

Kosten des Museums- Umbau laufen davon

Kosten des Museums- Umbau laufen davon

Bekommen die Krefelder jetzt ein Bauchaos wie am Berliner Flughafen? Das dürften übertriebene Befürchtungen sein. Doch eines ist gewiss: Für die veranschlagten 12,5 Millionen Euro ist die Sanierung des Kaiser-Wilhelm-Museums nicht mehr zu haben.

Dabei hatten einst die Kommunalpolitiker im Stadtrat eigens die Baupläne abspecken lassen, um die Kosten des Umbaus nicht ausufern zu lassen. Doch nun ist eben geschehen, womit im Grunde jeder Bauherr eines Altbaus rechnen muss: dass unvorhergesehene Schwierigkeiten auftauchen und die ganze Baumaßnahme verteuern. Wie teuer es am Ende werden wird, darüber vermag die Stadtverwaltung noch keine Einschätzung zu geben. Solche Zurückhaltung macht besorgt. Denn meist stecken hohe Summen dahinter. Besonders in Zeiten des Nothaushaltes wahrlich keine guten Nachrichten. Allein wegen der allgemeinen Kostensteigerungen seit der Planung klettert die Endsumme auf stolze 14 Millionen Euro. Und die Fachleute auf der Baustelle vor Ort treffen fast täglich auf neue, bautechnische Probleme. So traten in der Decke zum ersten Obergeschoss bei Kernbohrungen 36 mm starke Bewehrungseisen zutage, die sich statisch nicht zuordnen ließen. Eine Spezialfirma musste anrücken, um die Eisen wieder zu verschweißen. Sicher ist sicher. Solche Probleme ergeben sich aus der Natur der Sache. Anders verhält es sich mit den Problemen, die die beteiligten Baufirmen selber verursachen. Da werden die falschen Fenster eingebaut, sodass die Stadt den Klageweg beschreiten muss. Alles zusätzliche Kosten, die den Umbau zur finanziellen Zitterpartie werden lassen.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)