Pfiffige Initiativen aus der Bürgerschaft gefragt: Wie sich der Blick auf die Stadt wandelt : Krefeld erfindet sich neu
Krefeld Ein Langzeitprojekt startet die Stadt Krefeld. Jeder Bürger kann mit eigenen Ideen mitmachen.
„Wir wollen Musik an ungewöhnlichen Orten spielen“, erklärt Musikschulleiter Ralph Schürmanns, „vielleicht mal in einem leeren Ladenlokal“. Anregungen dazu kann jeder Bürger geben. Stadtmarketingleiter Uli Cloos spinnt den Faden weiter: „Wir bieten die Möglichkeit, von hohen Gebäuden aus einen ungewohnten Blick auf unser Krefeld zu werfen.“
Das sind erste Beispiele des neuen Stadtprojektes „Perspektivwechsel“. Alle städtischen Einrichtungen beteiligen sich mit eigenen Ideen: Textilmuseum, Volkshochschule, Zoo und sogar die Krefelder Industrie. Auch Initiativen von Schulen oder Privatleuten sind willkommen. Uli Cloos: „Wir laden Krefelder Bürger ein, als Stadtführer ihr Quartier oder eine Sehenswürdigkeit durch die eigene Brille zu präsentieren.“
Allen Initiativen soll eines gemeinsam sein: „Wir peilen eine neue Sicht auf Samt und Seide an“, bekräftigt Cloos. „Samt und Seide“ - das steht für die Tradition der Stadt. Aber Krefeld wandelt sich. Die gigantischen Umbauten an Ostwall und in der Innenstadt machen die Erneuerung augenfällig. Diese Wandlungen auf wirtschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Ebene sollen durch möglichst pfiffige „Perspektivwechsel“ versinnbildlicht werden. Ziel ist es, die „Marke Krefeld“ mit neuem Leben zu erfüllen. Dies soll das „Wir-Gefühl“ der Bürgerschaft stärken. Es soll aber auch in Richtung Investoren und Neuansiedlungen ausstrahlen. Heutzutage muss sich eine Stadt öffentlichkeitswirksam präsentieren, um als attraktiver Standort wahrgenommen zu werden. Im Hintergrund leuchtet auch schon das Stadtjubiläum 2023 auf. Dann wird Krefeld 650 Jahre alt. Bis dahin wird jedes zweite Jahr als „Themenjahr“ einen besonderen Rahmen erhalten: 2017 steht im Zeichen der Produktinnovation, 2019 der Architektur und 2021 der Kultur. Das Jahr 2015 leitet mit dem „Perspektivwechsel“ die Themenstrecke bis zum Jubiläum ein.
Eine Internetseite gibt es dazu auch. Darauf können die Bürger ihre Ideen bekannt geben. „Wir melden uns dann zurück und besprechen die Vorschläge“, versichert Cloos. Adresse: www.krefelder-perspektivwechsel.de
