1. Krefeld

Primark am Tag nach der großen Eröffnung: Krefelds Primark im Praxistest

Primark am Tag nach der großen Eröffnung : Krefelds Primark im Praxistest

Mit großem Kundenandrang hat Primark gestern in Krefeld eröffnet. Rund 2500 vorwiegend Jugendliche haben den "Store" regelrecht gestürmt. Wie sieht es heute aus?

Primark lockt im nagelneuen, für 40 Millionen Euro an die Rheinstraße gesetzten Ostwall-Carrée die Kundschaft. Die Filiale der irischen Modekette präsentiert sich seit der gestrigen Eröffnung als die Adresse für niedrigpreisige Mode am linken Niederrhein.

 Viel Platz für Waren und Kandschaft: Der Krefelder Primark erstreckt sich über drei Etagen.
Viel Platz für Waren und Kandschaft: Der Krefelder Primark erstreckt sich über drei Etagen. Foto: jps

Schnell soll der Einkauf gehen, dank 50 Kassen ("amerikanisches System", wie Deutschland-Chef Wolfgang Krogmann betont) und 288 Mitarbeitern (131 waren zuvor arbeitslos).

 Primarks Deutschland-Chef Wolfgang Krogmann (l.) und Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede eröffneten die neue Filiale am Mittwoch.
Primarks Deutschland-Chef Wolfgang Krogmann (l.) und Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede eröffneten die neue Filiale am Mittwoch. Foto: jps

Doch kann Primark die Versprechen einhalten? Wir machten den Praxistest.

 Der Eröffnungstag: Primark-Mitarbeiter begrüßen die Kunden.
Der Eröffnungstag: Primark-Mitarbeiter begrüßen die Kunden. Foto: jps

Auswahl Primark ist für Krefelder Verhältnisse riesig. 5300 Quadratmeter Verkaufsfläche. Das Angebot ist es auch. 98 Prozent der Ware sind in Südostasien hergestellt. So kommen die Niedrigpreise zustande.

Optik Nichts zu mäkeln. Innen ist der Laden durch die hohen Decken und allerlei architektonische Ideen (runde Leuchten über den Rolltreppen) ein Schmuckstück. Die Ware ist ästhetisch und übersichtlich drapiert. Wobei die Filiale durch die schiere Masse der Kleiderständer etwas überladen wirkt, jedoch ohne eine Spur von "Billig-Image".

Personal Die neuen Kräfte müssen sich natürlich noch einarbeiten. Bei der Eröffnung war das Engagement und der Teamgeist zu spüren: Ein gutes Zeichen. Auffallend: Zurzeit ist viel Sicherheitspersonal präsent.

Wartezeiten Ein Manko: Es gibt zwar 50 Kassen für die Zeiten größten Andrangs, doch die sind bereits am zweiten Öffnungstag nicht alle besetzt. Und vor den tatsächlich offenen Kassen bildeten sich heute Vormittag lange Schlangen. Eventuell haben die Veranstwortlichen für den Dienstplan nicht mit dem anhaltenden Ansturm gerechnet, aber hier wird die Filiale dem eigenen Anspruch (noch?) nicht gerecht.

Werbung Mit großflächiger Werbung für den Weihnachtsverkauf ist Primark vielleicht etwas früh...

Fazit: Man sollte die Filiale mal von innen gesehen haben. Es lohnt sich. Primark erweitert die Auswahl in der Krefelder City erheblich und zieht wohl auch einige Auswärtige in die Innenstadt.

Doch es gibt in Krefeld glücklicherweise auch noch viele andere Geschäfte mit gänzlich anderen Konzepten. Man darf zum Beispiel gespannt sein, ob P&C - quasi eine Art Gegenpol zum Billig-Anbieter Primark - im Frühjahr den Bauantrag für die Friedrichstraße stellt.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)