Millionen-Rechenfehler bei der Stadt
Kuriose Mathe-Panne in der Krefelder Kämmerei. Am Montag verkündete die Verwaltung ein neues 15 Millionen-Loch im Haushalt. Heute sind es „nur“ noch 6,6 Millionen pro Jahr.
Krefreld (red.) Am montag hatte die Stadtverwaltung Krefeld mitgeteilt, dass sie mit einem weiteren jährlichen Haushalts-Minus von 15 Millionne Euro rechnet. Das gehe aus vom Städtetag zugesandten ersten Modellrechnung zum Gemeindefinanzierungsgesetz 2015 hervor.
Jetzt heißt es Kommando zurück: Nach eingehender Analyse und Prüfung hat die Finanzverwaltung festgestellt, dass die eigene Berechnung nicht korrekt gewesen ist. Insgesamt verbleibe eine Verschlechterung von „nur“ rund 6,6 Millionen Euro für 2015. Ein Fehler von stolzen 8,4 Millionen Euro.
Stadtkämmerer Ulrich Cyprian: „Die Verantwortung für diese Fehlinformation übernehme selbstverständlich ich. Hierfür und für die entstandenen Verwirrungen entschuldige ich mich bei allen Beteiligten.„
Die Differenz zum gemeldeten Haushaltsdefizit von 15 Millionen Euro basiert auf einer Fehlinterpretation der Daten aus der ersten Modellrechnung zu den Gemeindeanteilen an der Einkommensteuer und der Umsatzsteuer. Aufgrund der Hinweise aus dem Begleitschreiben des Städtetages NW und der vermehrt auftretenden negativen Meldungen zur Steuerentwicklung ist allerdings nicht auszuschließen, dass es bei diesen Positionen doch noch zu Einnahmeausfällen kommt.
