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Amtsinhaber tritt nicht wieder zur Oberbürgermeisterwahl an / CDU sucht Kandidaten: OB-Wahl ohne Kathstede

Amtsinhaber tritt nicht wieder zur Oberbürgermeisterwahl an / CDU sucht Kandidaten : OB-Wahl ohne Kathstede

Überraschung zum Ferienausklang: Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat angekündigt, aus familiären Gründen nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren zu wollen. Nun ist die CDU auf Kandidatensuche.

„Mir geht es gut mit der Entscheidung“, unterstrich Kathstede bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz.

Die Überlegung sei während eines dreiwöchigen Urlaubs in Südfrankreich gereift. Gefallen sei die Entscheidung schließlich nach einem Gespräch mit seiner Frau am Sonntag.

Er werde am Ende seiner zweiten Amtszeit im Oktober 2015 52 Jahre alt sein und wolle dann mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Ihm sei wichtig, mehr daran teilzuhaben wie seine beiden Kinder aufwachsen. Bei der kräftezehrenden Arbeit als Stadtoberhaupt und Chef der 3000 Mitarbeiter starken Stadtverwaltung sei das kaum möglich.

Bis zum Ende seiner Amtszeit werde er weiter mit vollem Einsatz für das Wohl Krefelds arbeiten. Über seine berufliche Zukunft habe er zwar schon nachgedacht. Er könne dazu aber noch nichts sagen. In den Schuldienst kann er nicht zurück.

Als ehemaligem Studienrat und Oberbürgermeister mit dann elf Jahren im Amt steht ihm nach dem Ausscheiden ein sogenanntes Ruhegehalt zu. Die CDU wird nun in den kommenden Wochen einen neuen OB- Kandidaten/ eine Kandidatin bestimmen. Die SPD hat bereits vor Monaten ihren Krefelder Parteichef, Bürgermeister Frank Meyer, als OB-Kandidaten nominiert.

Spannung bei der CDU

Bei der CDU wird es jetzt spannend: Fraktionschef Philibert Reuters will nun auf einer Vorschlagsliste Namen sammeln. Persönlich spricht er sich für einen Kandidaten mit Führungserfahrung in der Verwaltung aus.

FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann schlug einen „gemeinsamen Kandidaten der bürgerlichen Parteien“ vor, bei dem aber nicht das Parteibuch ausschlaggebend sein sollte. Ein Hinweis darauf, dass er auch an FDP-Politiker denkt. Die Krefelder Grünen sehen die Situation als „Chance, jenseits aller Zwänge eines Wahlkampfes und des damit verbundenen Getöses die Sacharbeit in den Vordergrund zu stellen“.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)