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Nach Glasdach-Vorstellung: Ostwall: SPD kritisiert Haltestellen-Umbau

Nach Glasdach-Vorstellung : Ostwall: SPD kritisiert Haltestellen-Umbau

Eine Montagefirma hat am Dienstag ein Modell des umstrittenen Glasdachs der Ostwall-Haltestelle gezeigt. Die SPD kritisiert die gesamte Planung als „von vorgestern“.

Krefeld (red.) „Ich bin heute froh, dass die SPD für diese Planung die Hand nicht gehoben hat“, sagt Krefelds SPD-Fraktionschef Uli Hahnen (MdL) zum Haltestellen-Umbau und dem neuen Haltestellen-Glasdach.

Er wolle nicht über die Architektur des Glasdachs streiten, das müsse jeder Betrachter für sich entscheiden. Er „streite aber leidenschaftlich dafür, dass in dieser Stadt die Verhältnismäßigkeit nicht aus den Fugen gerät“. Ein Haltestellenumbau mit Glasdach für insgesamt 21 Millionen Euro passe nicht zu den Ankündigungen des Oberbürgermeisters und der CDU, dass auf Vereine, Gruppen, Ehrenamtler und Organisationen in dieser Stadt noch härtere Zeiten zukommen und alle ihren Beitrag in Zeiten des Nothaushalts bringen müssen. „Ich habe ein Problem damit, wenn zeitgleich mit dem ersten Blick auf das Glasdach die Gebühren für Kleingärtner, Hundebesitzer und den Besuch des Umweltzentrums für Schulklassen im Finanzausschuss vom selben Oberbürgermeister erhöht werden sollen. Aus meinen Gesprächen weiß ich, dass diese soziale Schieflage die Menschen in dieser Stadt bewegt“.

Die verkehrliche und stadtgestalterische Planung am Ostwall bezeichnet Uli Hahnen „als Idee aus der verkehrspolitischen Eiszeit“: „Wer, wie die Union, dem Auto uneingeschränkte Vorfahrt am Ostwall einräumt, der hat nichts gelernt und wird dem Ostwall sicher auch nicht seinen Boulevardcharakter mit Aufenthaltsqualität zurückgeben“.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)