1. Krefeld

"Islamistische Aktivitäten in Krefeld": Schittges warnt vor Anwerbung von Flüchtlingen durch Salafisten

"Islamistische Aktivitäten in Krefeld" : Schittges warnt vor Anwerbung von Flüchtlingen durch Salafisten

"Die neuerliche Warnung des Landesverfassungsschutzes vor einer Anwerbung von Flüchtlingen durch radikale Islamisten kann man gar nicht ernst genug nehmen". Mit diesen Worten reagierte der Krefelder CDU-Landtagsabgeordnete Winfried Schittges auf Hinweise der Behörde.

Danach versuchten Vereine aus der salafistischen Szene "unter dem Deckmantel des sozialen Engagements" neue Mitstreiter für verfassungsfeindliche Organisationen zu gewinne.

Laut Verfassungsschutz nutzten die Extremisten "die Unwissenheit und Hilflosigkeit der Flüchtlinge" gezielt aus. Schittges sitzt im Innenausschuss des NRW-Landtags.

Gerade "Kinder und Jugendliche" seien für "vermeintliche Hilfsangebote besonders empfänglich und geraten dann nichtsahnend in die Fänge von Radikalen", sagte der Parlamentarier.

Schittges betonte, die Behörden seien "auch in dieser Frage durch das Anwachsen der Flüchtlingsströme in jüngster Zeit besonders gefordert".

Doch "auch die vielen echten Ehrenamtler, die sich dankenswerterweise in Krefeld und im ganzen Land für die Geflohenen" einsetzen, müssten "für die Gefahren des radikalen Islamismus sensibilisiert werden".

In der Vergangenheit hätten verschiedentlich radikalislamistische Aktivitäten in Krefeld Schlagzeilen gemacht: So habe ein aus der Seidenstadt stammender Salafist über längere Zeit unbehelligt an einer Duisburger Berufsschule unterrichtet. Eine Moschee in Oppum sei in die Kritik geraten, weil sie radikalen Predigern ein Forum geboten haben soll.

Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, hatten Mitglieder eines Vereins mit Verbindungen zur salafistischen Szene Betreuer eines Kölner Flüchtlingslagers angesprochen. Es sei ihnen gelungen, mit Flüchtlingskindern einen Ausflug in ein Kinderspielland zu unternehmen.

Die Johanniter, die das Flüchtlingsheim betreiben, erfuhren erst nachher von der Ausrichtung des Vereins. Sie haben alle weiteren Kontakte zu den Vereinsmitgliedern abgebrochen.

Für deutsche Salafisten dürften solche Annährerungsversuche an Flüchtlinge nicht ganz ungefährlich sein. Gerade viele Syrer und Iraker sind gerade erst aus vom IS kontrollierten Gebieten geflohen. Sie dürften auf das Auftauchen von IS-Gesinnungsgenossen in NRW eher negativ reagieren.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Glockenspitzhalle wird Flüchtlingsheim

(Stadt Spiegel Krefeld)