1. Krefeld

Textilmuseum fasst Digitalisierung ins Auge: Spendenflut nach Medienberichten

Textilmuseum fasst Digitalisierung ins Auge : Spendenflut nach Medienberichten

Nachdem der „Stadt Spiegel“ und andere Krefelder Medien über die Bibliothek des Deutschen Textilmuseums in Linn berichtet hatten, meldeten sich großzügige Spender bei Museumsleiterin Dr. Annette Schieck.

Das Textilmuseum verfügt bundesweit über die einzige Fachbibliothek, die sich auf das Thema „Textilien“ konzentriert. Experten und Studierende aus Europa, Asien und Amerika nutzen die Büchersammlung deshalb gern.

Eine Online-Recherche ist für sie jedoch nicht möglich, da bislang die Anbindung an Universitätsdatenbanken fehlt.

Die Überführung der Daten ist recht kostspielig und nicht aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Doch jetzt erhält das Museum Unterstützung durch Spender: „Man hat uns eine finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt, die die Überführung der Datenbank in greifbare Nähe rücken lassen“, freut sich Dr. Annette Schieck, „wenn sich noch ein oder zwei Sponsoren engagieren, könnten wir diesen Service für die nationalen und internationalen Nutzer unserer Bibliothek verwirklichen.“

Damit nicht genug: Das Deutsche Textilmuseums erhielt nach den Zeitungs- und Fernsehberichten auch weitere Buchspenden. „Dabei handelt es sich um Publikationen, die noch nicht in der Bibliothek vorhanden sind“, freut sich Dr. Schieck. „Unter anderem die zweibändige Ausgabe von ,Die Frau im 18. Jahrhundert’. Es ist eine Erstausgabe aus dem Jahr 1920“, so die Museumsleiterin. Ihr sind außerdem weitere Bücher angeboten worden, darunter befindet sich auch eine handschriftliche Publikation vom Ende der 19. Jahrhunderts.

Die Bibliothek im Deutschen Textilmuseum in Krefeld ist eine öffentliche Bibliothek. In ihr können nach Anmeldung nicht nur Experten und Studenten forschen, sondern jedermann, der sich für textile Themen interessiert. Das Deutsche Textilmuseum gehört zu den international wichtigsten Sammlungen mit historisch kostbaren Textilien und Bekleidung. Sie umfasst 30 000 Objekte.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)