1. Krefeld

Chempark-Leiter Grigat schlägt Alternative vor: Uerdingen: Veranstaltungshalle statt Rheinblick?

Chempark-Leiter Grigat schlägt Alternative vor : Uerdingen: Veranstaltungshalle statt Rheinblick?

Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat brachte das Thema "Rheinblick" beim Jahresmediengespräch vor Journalisten auf den Punkt: "Der Schallpegel ist für ein Mischgebiet zu hoch und daher hat die Entwicklung des Projekts "Rheinblick" auch Einfluss auf die des Chemparks".

Dabei betonte er:"Das Gelände sieht nicht gut aus und eine Aufwertung ist im Sinne der Stadt und wird von uns unterstützt", so der Chempark-Leiter.

Bei der Planung müssen aber die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt werden. Eine Realisierung des Projektes "Rheinblick" sieht Grigat kritisch. Bedenken hatte der Chempark bereits 2002 angemeldet. Diese haben insbesondere schallrechtliche Gründe. "Unserer Meinung nach lassen sich der mit den Arbeiten im Hafen verbundene Lärm und eine sehr nah gelegene Wohnbebauung nicht dauerhaft verbinden".

Der Chempark-Leiter machte es deutlich "Aus Sicht der Störfall-Verordnung haben wir kein Problem, aber die zu entladenen Schiffe an den Werksanlegern werden mit Pumpen, die sich im unteren Teil der Schiffe befinden, entladen. Das verursacht Geräusche im Wasser mit einer Schallentwicklung in alle Richtungen".

Für ein Mischgebiet sind diese Werte zu hoch. "Wir benötigen alle drei Anleger", erklärt Grigat, "und das auch während der Nacht und an den Wochenenden, wobei die Lärmquelle vor allem der erste Hafenanleger ist, an dem im vergangenen Jahr 420 Schiffe für den Chempark anlegten".

Die Sichtweise des Chemparks deckt sich auch mit dem Entwurf des Landesentwicklungsplans der nordrhein-westfälischen Landesregierung: Demnach seien landesbedeutsame Häfen vor neuen Nutzungen mit erhöhten Ansprüchen an Lärmimmissionen zu schützen — also beispielsweise Wohnbebauungen.

Dort heißt es weiter: "Bei Flächen, die gleichzeitig , sowohl durch Hafenindustrie als auch für Büro- und Wohnfläche genutzt werden, drohen zudem Nutzungskonflikte insbesondere durch Lärmemissionen." Das Rheinblick-Gelände liegt innerhalb des Krefelder Hafens, der zu den landesbedeutsamen Häfen zählt.

Und hier sorgt sich Grigat um ein friedliches Miteinander. "Der Rheinblick ist genau das wozu die Landesregierung nein sagt".

Den Chempark-Unternehmen ist auch klar, dass Verfall für dieses Areal keine Lösung ist.

"Es gibt jedenfalls Alternativen", so der Chempark-Leiter.

Eine davon ist der Bau einer Veranstaltungshalle am Rhein vor.

Zunächst aber will er den bereits begonnenen Dialog zu dem Thema und möglichen alternativen Lösungen mit allen Beteiligten fortsetzen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Die Rheinblick-Alternativen

(City Anzeigenblatt Krefeld II)