1. Krefeld

Über 200 Paten kümmern sich um Krefelder Spielplätze - weitere dringend gesucht: Wächter mit Schlüsselgewalt

Über 200 Paten kümmern sich um Krefelder Spielplätze - weitere dringend gesucht : Wächter mit Schlüsselgewalt

Angela Schäfer hat ihre Freude, wenn sie den Spielplatz am Plankerdyk betritt. „Schön sauber hier, alles in Ordnung, die Kinder können schön spielen“, stellt die Mitarbeiterin des Jugendamtes befriedigt fest.

Zu verdanken ist der gute Befund zum einen der Stadt, die in der Neubausiedlung ein kindgerechtes Arreal mit Rasen und Sandkuhle angelegt hat. Aber auch nicht weniger den vier Spielplatzpaten, die hier die Aufsicht führen. Christian und Claudia Kölbl, Christiane van Bracht und Alexandra Hoff teilen sich die verantwortungsvolle Aufgabe.

In erster Linie haben sie die Schlüsselgewalt. Und zwar über den kleinen Container am Rande der Sandkuhle. Darin befinden sich nämlich die Spielgeräte, die die Stadt den Kids zur Verfügung stellt. Damit auch alles an seinem Platz bleibt, dürfen nur die Paten die Bälle, Siebe, Schippchen und Hullahuppreifen ausgeben. Zudem wachen sie über die Ordnung. Aber dies ist hier nicht schwer. „Störungen von Außenstehenden haben wir hier keine“, zeigt sich Christiane vanBracht ganz entspannt. Und Christian Kölbl ergänzt: „Wenn eine Reparatur an den Klettergeräten nötig wird, sagen wir der Stadt Bescheid.“ Selber Hand anlegen ist gar nicht erlaubt.

239 Spielplatzpaten gibt es in Krefeld. Sie betreuen derzeit 89 Spielplätze. Das sind nur rund die Hälfte aller verfügbaren Spielplätze. „Wir brauchen dringend weitere Paten“, ermunter Angela Schäfer erwachsene Anwohner, sich zu melden. Besonders wünscht sie sich Einsätze auf den Spielplätzen Burgplatz Linn, Kaiser-Wilhelm-Park, Weggenhofstraße, Gartenstraße, Lefarthstraße, Verberger Straße und Friedlandstraße. Also verteilt über das ganze Stadtgebiet.

Bei manchen Plätzen müssen die Paten auch einen Blick auf Mitbürger werfen, die den Spielplatz zweckentfremden. Stichwort: Jugendliche Abendpartys. Bei anderen Plätzen ist die Sauberkeit das große Problem. Auch Hundekot muss auf Spielplätzen nicht toleriert werden. Oberste Maxime ist stets: die Kinder müssen ungehindert und ungefährdet friedlich spielen können. Aber niemand verlangt, dass die Paten bei Missständen selber eingreifen. Es sollte nur jemand ansprechbar sein, der ein Auge auf den Platz wirft und Missstände meldet. Und natürlich den Schlüssel der Spielcontainer verwaltet - wenn einer zur Verfügung steht. Schönster Lohn: Kinderlachen.

Interessenten melden sich bei Angela Schäfer im Jugendamt, Tel.: 02151/863262. E-mail:

angela.schaefer@krefeld.de

(City Anzeigenblatt Krefeld II)