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Kalifornischer Seelöwe ist tot: Zoo trauert um Chico

Kalifornischer Seelöwe ist tot : Zoo trauert um Chico

Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen müssen sich die Mitarbeiter im Zoo Krefeld von einem "tierischen Charakterkopf" verabschieden.

Im Alter von 25 Jahren starb am Donnerstag der Kalifornische Seelöwe Chico. Für viele Zoobesucher ist die Fütterung bei den Meeressäugern ein Muss bei jedem Zoobesuch. Chico beeindruckte die Zuschauer mit seiner Wendigkeit im Wasser und durch sein Gebiss, das er am Gehegezaun präsentierte.

Seine Pfleger schätzten den bis zu 350 Kilogramm schweren Seelöwen-Bullen für sein freundliches Wesen und die Sanftheit im Umgang mit seinen Nachkommen. Er lebte seit 1993 in Krefeld und sorgte mit den Weibchen Nessie und Conchita für vielfachen Nachwuchs.

Anwohner des Zoos hörten während der Paarungszeit in den Sommermonaten Tag und Nacht das ausdauernde Rufen des Bullen, mit dem er sein Revier "absteckte". Nun leben zunächst nur drei Weibchen in der Anlage neben dem Pinguin-Pool. Der Einzug eines jungen Bullen ist für die nächsten Monate geplant.

Erst vor zwei Wochen waren auch Baumkänguru Summer und der Kleine Ameisenbär (Tamandua) Julio gestorben. Beide hatten ebenso wie Chico für ihre Tierart ein hohes Lebensalter erreicht. "Wir haben zur Zeit in einigen Tiergruppen einen Generationswechsel", sagt Diplom-Biologin Petra Schwinn. "Das ist ganz normal, auch wenn es immer schwer fällt, sich von langjährigen Schützlingen zu verabschieden.

Da es sich bei den letzten Todesfällen um besonders beliebte Tiere handelte, bekommen wir auch zahlreiche Anfragen, warum sie nicht mehr zu sehen sind."

(City Anzeigenblatt Krefeld II)