1. Krefeld

"Krieger" Idrissou will Neuanfang beim KFC

"Krieger" Idrissou will Neuanfang beim KFC

Und es geht doch noch einer mehr: Nach dem Zweitligaspieler Timo Achenbach hat der KFC Uerdingen noch einen draufgelegt und den ehemaligen Bundesligaprofi Mohamadou Idrissou für zwei Jahre verpflichtet.

"Das ist ein schöner Tag für den KFC und ein schöner Tag für Krefeld", sagte Lakis sichtlich stolz über den Transfer, der gestern "spontan eingetütet" wurde, auch wenn man schon vor Wochen Kontakt hatte.

Offiziell wurde der Spieler heute auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Im Anschluss trainierte er direkt mit der Mannschaft mit.

"Mir wurde er über einen Berater angeboten und dann habe ich mich mit Herrn Ponomarev, Herrn Lakis und Horst Riege beraten. Aber ein Spieler mit so einer Qualität ist natürlich immer interessant für uns, vor allem weil wir sowieso noch einen kopfballstarken Stürmer holen wollten", so KFC-Trainer Michael Boris.

Und auch der Stürmer selbst freut sich auf seine neue Aufgabe in der Oberliga. "Ich habe schon sehr viel in meiner Karriere erlebt. Die, die mich nicht leiden können sagen ich sei ein Verbrecher. Aber das stimmt nicht. Ich habe viel mitgemacht und freue mich jetzt auf diesen Traditionsverein", so der 35-Jährige.

Trotz Angeboten von 1860 München und dem FSV Frankfurt habe er sich für die Blau-Roten entschieden, weil er hier einen Neuanfang starten könne. "Ich bin Fußballer und lebe Fußball und ich glaube darauf kann ich mich hier konzentrieren", so Idrissou, der in der Vergangenheit das ein oder andere Mal durch private Probleme im Boulevard auftauchte. Dafür habe er auch auf viel Geld verzichtet und sich schneller überzeugen lassen, als er vermutet hätte. "Das hat 30 Minuten gedauert, sowas schaffen sonst nur Frauen", erklärte Idrissou verschmitzt und sorgte damit für Gelächter unter den 50 anwesenden Fans.

Seit Saisonende war der in Düsseldorf lebende Kameruner auf Vereinssuche, der sich selbst als "Krieger" und Straßenfußballer" bezeichnet. "Ich bin hier, ich werde alles dafür geben, dass wir unsere Ziele erreichen."

Idrissou hatte sich in der Sommerpause auch beim Drittligisten Preußen Münster vorgestellt, die Westfalen entschieden sich aber gegen eine Verpflichtung.
KFC-Chef Lakis, der einst schon den früheren Bundesliga-Torschützenkönig Ailton nach Uerdingen holte, machte in Sachen Idrissou nun Nägel mit Köpfen. "Am liebsten wäre es mir, wenn er seine Karriere auch hier beendet", so Lakis.

  • KFC geht als Favorit in die Saison
  • Pagano kommt aus Köln : KFC holt den ersten "Knaller"
  • Zweitliga-Routinier unterschreibt für drei Jahre : Achenbach: "Projekt KFC fasziniert mich"

Im ersten Saisonspiel wird er allerdings fehlen. Erst für das erste Heimspiel am 23. August wird er spielberechtigt sein, auch wenn er noch Trainingsrückstand hat. "Wir werden sehen wie weit er ist. Aber er hat sich selbst fit gehalten", so Boris, der mittlerweile auch in Krefeld dafür bekannt ist, seine Spieler bestens konditionell in Schuss zu bekommen.